Steffen Rein hat den Zeitgeist erkannt
"Wir wollten uns etwas grüner aufstellen", sagt der Geschäftsführer des Mannheimer Maklerbüros Wahler & Co. Deshalb hat er Anfang des Jahres damit begonnen, seinen Fuhrpark auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben umzustellen. Ein Mercedes GLC und ein BMW iX3 gehören bereits zur Flotte. Zwei Hybrid-Fahrzeuge, die sowohl mit Sprit als auch mit Strom fahren werden können. Bis Ende nächsten Jahres sollen drei weitere Autos folgen. Zwischen 20.000 und 50.000 Kilometer pro Jahr und pro Mitarbeiter seien die sechs Außendienstler in etwa unterwegs, sagt Rein. "Die einen haben mehr regionale Kunden, die anderen müssen etwas weiter fahren." Beides soll in Zukunft zumindest teilweise elektronisch möglich sein. Ob das gelingt, kann Rein bisher nur vermuten.
Das Auto gibt die Nutzung vor, nicht umgekehrt
E-Autos im Außendienst - macht das Sinn? Peter Fintl sagt: "Ja, wenn ich mich ein wenig anpasse." Er ist Direktor Technologie und Innovation bei Altran, einem führenden Dienstleister für Engineering, Forschung und Entwicklung, und arbeitet seit fast 20 Jahren für die Automobilbranche. Seit drei Jahren fährt er E-Auto. "Tagesreichweiten von 200 bis 300 Kilometern sind kein Problem", sagt er. Wer mehr fährt, müsse sich lediglich vorher über Lademöglichkeiten informieren und die Ladezeit einplanen. "Das wird schnell zur Routine", sagt der Experte. Die halbe Stunde etwa, die sein Wagen lädt, nutze er zum E-Mails checken. Auch das Fahrverhalten spielt eine Rolle: Wer gerne schnell fährt, wird nicht so weit kommen. "Das Auto gibt die Nutzung vor, nicht umgekehrt", sagt er. Wer sich aber für E-Autos im Vertrieb entscheidet, sollte auch Lademöglichkeiten schaffen, rät der Experte. Diesen Schritt hat Makler Rein in Angriff genommen. Im Sommer sollen vor dem Büro zwei Ladesäulen stehen. Dann kann das Experiment mit dem Elektro-Fuhrpark so richtig beginnen.