Laufende Kosten bei Betriebsunterbrechung


Wenn durch ein Unglück, wie beispielsweise einen Brand, die Produktion eines Unternehmens zum Stehen kommt, nehmen laufende Kosten keine Rücksicht auf die Situation der Firma.

Nach einem Brand hat ein Unternehmer neben der Belastung der Neuanschaffung des zerstörten Besitzes zusätzlich die Sorge, dass trotz Ausfall der Produktion und entgangenem Gewinn die fortlaufenden (fixen) Kosten anfallen. Glücklicherweise greifen für Gebäude oder Hab und Gut die jeweiligen Sachversicherungen. Wie verhält es sich aber mit den Ausgaben des Betriebs? Mieten, Löhne und Gehälter samt Sozialabgaben oder Leasing- und Kreditraten müssen weiterhin bedient werden, auch wenn der Betrieb stillsteht.

In diesem Fall bietet die Betriebsunterbrechungsversicherung, die sogenannte "BU", die auch unter dem Begriff Etragsausfallversicherung geläufig ist, finanziellen Schutz. Der Kunde kann zwischen der kleinen, mittleren und großen Betriebsunterbrechungsversicherung wählen.

Was ist die kleine Betriebsunterbrechungsversicherung (KBU)?

Die kleine Betriebsunterbrechungsversicherung ist im Grunde eine Erweiterung der Inhaltsversicherung und leistet bei den Grundgefahren Feuer, Leitungswasser, Sturm und Einbruchdiebstahl. Je nach Versicherer gibt es möglicherweise eine Abwahlmöglichkeit der jeweiligen Grundgefahren in der Kleinbetriebsunterbrechungsversicherung. Die Versicherungssumme entspricht der, die auch in der Inhaltsversicherung gewählt wurde. Daher ist es für Unternehmen ratsam, die laufenden Kosten, die in einem solchen Fall auflaufen könnten mit der Versicherungssumme abzugleichen. Die kleine Betriebsunterbrechungsversicherung ist geeignet für Ladengeschäfte und kleinere Handwerksbetriebe.

Was ist die große Betriebsunterbrechungsversicherung (GBU)?

Die große Versicherung für Betriebsausfälle ist eine eigenständige Versicherung. Der kennzeichnendste Unterschied zur kleinen Betriebsunterbrechungsversicherung ist die Höhe der Versicherungssumme. Sie deckt zusätzlich Elementarschäden, Vandalismus und die damit verbundenen Mehrkosten ab. Außerdem fängt die große Betriebsunterbrechungsversicherung beispielsweise mögliche Schicht- und Wochenendzuschläge auf, die aus den Schadenumständen resultieren.

Was ist die mittlere Betriebsunterbrechungsversicherung (MBU)?

Die mittlere Betriebsunterbrechungsversicherung unterscheidet sich zur großen Betriebsunterbrechungsversicherung lediglich in der Versicherungssumme. Auch sie ist eine eigenständige Versicherung. Sie eignet sich daher für den gewerblichen Mittelstand.

Die Haftzeit beachten

In der Regel beträgt die Haftzeit bzw. Haftungsdauer der Betriebsunterbrechungsversicherung zwölf Monate. Je nach Struktur des Betriebs ist es allerdings ratsam, eine längere Haftzeit mit der Versicherungsgesellschaft zu vereinbaren. Sollten beispielsweise die Schäden am Gebäude des Unternehmens so schwerwiegend sein, dass es abgerissen und neu gebaut werden muss, ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Jahr nicht ausreicht, um alle Ausfälle zu überbrücken.

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